Postmuseum Mettingen

Das steckt voller Überraschungen

Der Gründer des Postmuseums ist verstorben

Die Postgeschichte war seine große Leidenschaft.

Die ganze Gemeinde und auch der Heimatverein Mettingen trauert um ein Mettinger Original. Klemens Beckemeyer ist am vergangenen Sonntag (8.8.2021) im Alter von 86 Jahren gestorben. Sein Name ist fest verbunden mit der nationalen und regionalen Postgeschichte. Sein nahezu unerschöpfliches Wissen und seine ruhige, aber dennoch leidenschaftlich geprägte Art, darüber zu berichten, wird vielen Mettingern in bester Erinnerung bleiben. Und sie wird fehlen. Zu jeder Postkarte oder Briefmarke wusste Klemens Beckemeyer eine spannende Geschichte zu erzählen. Und rund um das Postwesen und den dazu gehörenden Utensilien vom Stempel bis zur Uniform baute er eine Sammlung auf, die weit über die Grenzen Mettingens ihresgleichen sucht. Wer das Postmuseum auf dem Schultenhof besucht hat, war hinterher stets um einiges Detailwissen reicher. Immer wieder ließ sich in der sorgsam zusammengestellten Präsentation etwas Neues entdecken. „Sein unwahrscheinliches Wissen hat mich immer wieder sehr beeindruckt“, sagt Manfred Aßmann, Vorsitzender des Mettinger Heimatvereins. Bereits 2004 hatte Beckemeyer dafür gesorgt, dass das Postmuseum auch nach seinem Tod erhalten bleibt und es der Gemeinde Mettingen vermacht. Der Heimatverein kümmere sich jetzt darum, dass Besuche weiterhin möglich sind. Außerdem ist eine Arbeitsgruppe dabei, den riesigen Bestand des Museums zu digitalisieren, so Aßmann. Weit mehr als 3000 Exponate hat Klemens Beckemeyer für seine Sammlung seit 1960 zusammengetragen. Dazu gehören auch Fernsprecher, Postautomodelle, Dienstfahrräder, Signalhörner und die gute alte gelbe Telefonzelle. In unzähligen Führungen machte der ehemalige Postbeamte den Besuchern deutlich, dass die Post auch viel darüber erzähle, wie die Menschen gelebt haben und was sie bewegt hat. Unterstützt wurde Beckemeyer stets von seiner vor ein paar Jahren verstorbenen Frau Hildegard.
Klemens Beckemeyer trat am 1. August 1958 seinen Dienst bei der Post an. Einen Job, der ihm immer viel Freude gemacht hat und über den er ebenfalls viel zu berichten wusste. Zu seiner Zeit brachte der Briefträger nämlich nicht nur die Post, sondern im Bedarfsfall auch mal die Medizin aus der Apotheke. Für sein Lebenswerk, das den gebürtigen Mettinger zu einem Lexikon rund um Briefmarken, Stempel, Schilder, Uniformen, Briefkästen und viele weitere Post-Utensilien werden ließ, bekam Beckemeyer Anfang 2019 den Ehrenring der Gemeinde Mettingen überreicht.
Ganz verloren ist Beckemeyers Wissen aber nicht, sagt Manfred Aßmann. Denn Heinz Lampe und Ludger Etgeton haben vor einiger Zeit einen Videofilm mit dem Mettinger Original, der auch gern als „Postminister“ bezeichnet wurde, gedreht. Auf insgesamt drei DvDs antwortet Beckemeyer in plattdeutscher Sprache auf zahlreiche Fragen rund um die Postgeschichte. Dabei ist er wieder ganz in seinem Element.

Aktuell

Zur Zeit ist das Postmuseum am Wochenende wieder geöffnet!

Ein Postmuseum ohne Barrieren

Heimatverein möchte Räume im Schultenhof-Haupthaus umbauen / Hoffnung auf NRW-Fördermittel.

Die Mitglieder des Mettinger Heimatvereins möchten die Räume des Postmuseums im Haupthaus des Schultenhofes barrierefrei umbauen. Dabei hoffen sie auf Fördermittel des Landes NRW. Clemens Beckemeyer hat das Museum mit rund 3000 Exponaten aufgebaut.
Der Mettinger Heimatverein hat sich für das Jahr 2021 einige Projekte vorgenommen. Das umfangreichste Vorhaben ist sicherlich die barrierefreie Umgestaltung des Postmuseums auf dem Schultenhof. Dafür hoffen der Vorsitzende Manfred Aßmann und sein Stellvertreter Heinrich Wiemers auf NRW-Fördermittel. Ein Antrag beim Landesministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung sei gestellt. Das von Clemens Beckemeyer aufgebaute Museum ist in einem Teil des Haupthauses untergebracht, das ursprünglich als Gastronomie genutzt wurde. Mit der Beschaffenheit dieser Räume ist der Heimatverein schon länger nicht zufrieden. Es gibt mehrere Stufen und die Präsentation der Exponate sei nur eingeschränkt möglich. Zudem habe sich der Eingang über das Haupttor der Tenne als nicht optimal erwiesen. Bei dem Umbau der Räume solle daher nicht nur der Ausstellungsraum barrierefrei gestaltet werden. Vorgesehen ist zudem, den Eingang gegenüber vom Schulmuseum einzurichten. Darüber hinaus möchte der Heimatverein künftig auch den Dachboden direkt über den Museumsräumen nutzen. Dort könne eine Art Atelier mit Werkstatt und Lagerstätte für die Arbeitsmaterialien entstehen, erläutert Heinrich Wiemers. Wenn das Land die Fördermittel bereitstelle, hofft der Vorstand, das neu gestaltete Postmuseum 2022 pünktlich zur Feier des 100-jährigen Bestehens des Mettinger Heimatvereins vorstellen zu können.

Hier soll der Neue Zugang zum Postmuseum erfolgen.

Hier soll der Neue Zugang zum Postmuseum erfolgen.

Ausstellungen

Zur Zeit gibt es keine besondere Ausstellung!

Der Besuch des Postmuseums ist aber immer eine Bereicherung!

Geschichte der Post in Mettingen

Vom Mettinger Postwesen – Als die Postkutsche fuhr / Von bekannten Postillionen.

Mettingen Postgeschichte lässt sich bis fast zum 30-jährigen Krieg verfolgen. In einer Postchronik, die der Postmeister Wehling angelegt hat, heißt es unter anderem: Ein gutes Jahrzehnt nach Abschluss des 30-jährigen Krieges etwa um 1660 tat sich der Kaufmann und Postmeister Heinrich Ameldung (später in Erbfolge Familie Pagenstecher) in Osnabrück zusammen mit dem holländischen Kaufleuten Franz Heßbuyzen und Jakob Forkenbeck in Naarden, um für gemeinsame Rechnung eine fahrende Post einzurichten, die folgende Orte berührte: Osnabrück, Ibbenbüren, Rheine, Bentheim, Oldenzaal, Deventer, Delden, Apeldorn, Amersfort und Naarden. Naarden liegt 2 km vom Zuidersee. Der Endpunkt dieses Postkurses gab somit eine gute Verbindung zu Schiff mit Amsterdam, während andererseits von Osnabrück aus günstige Anschlüsse zu erreichen waren nach Hannover und besonders nach Bremen, Hamburg und Lübeck, sodass die neue Post eine vorzügliche Verbindung schuf für den überragend wichtigen Handelsmittelpunkt Amsterdam mit den handelswichtigen deutschen Hafenstädten. Diese Naardensche Post ist auch von den Mettingern viel benutzt worden, besonders von den wirtschaftlich bessergestellten Tüötten; der Anschluss war von Ibbenbüren bequem zu erreichen.

1817 Im preußischen Adresskalender wird in Mettingen ein Postwärteramt erwähnt. Postwärter im Nebenberuf war Conrad Mohrmann.
1829. Nach Mohrmann übernahm der Bürgermeister Friedrich Lucassen in Mettingen das Postwärteramt danach kurze Zeit Lehrer Brüggemann.
1832. Der Wirt und Schmied Bruno Werthmöller übernimmt im alten Potthofschen Haus in Mettingen ((an dessen Stelle sich heute das Katholische Pfarrheim befindet) die Postexpedition bis ca. 1837.
Damals, etwa bald nach der Gründung des Zollvereins, wo die Post nach Lingen; ihr Weg führte durch die Bauerschaft Bruch über Recke nach Freren. Der Name “Postdamm“ in der Bauerschaft Bruch deutet noch auf die Benutzung als Postweg hin; auch für die Schenkwirtschaft Anton Meyer (Deppendener) noch heute im Volksmund den Beinamen „Postkotten“. Hier war Haltepunkt, wenn keine Reisen einzusteigen hatten und keine Postsachen mitzugeben waren, so gab ein aus dem Fenster des Meyerschen Hauses gehängtes Handtuch das Zeichen für Durchfahrt. Um 12:00 Uhr nachts kam die Post wieder in Mettingen an. Im einzelnen weiß man noch zu erzählen, Wertmüller habe dann durchweg den Frauen die ankommenden Briefe ihrer in Holland tätigen Männer vorgelesen und gelegentlich auch gleich beantworten müssen. Wie gering – trotz des 1717 eingeführten Schulzwanges – damals und auch die folgenden Jahrzehnte noch, die Schulkenntnisse bei fast allen gewesen sein müssen, geht aus einem bezeichneten Wort hervor, dass ein vor einigen Jahren verstorbener Mettinger von seinen Vater als Mahnung gehört hat; „Jung vör de Amtmann, de Pastor und de Scholmesters dor mos di för wahren de driakelt us: denn de kuent schriewen!“ Man versteht so, wie bei diesem Stand der Dinge, sich damals die Tätigkeit eines Postmeisters zwangsläufig hat erweitern müssen. bis hin zur Erledigung fast der gesamten Privatkorrespondenz der Gemeinde.
Wertmüller soll etwa gegen 1837 sein Amt an Alexander Meyknecht (später Gastwirt Grotemeyer) abgetreten haben, der bis etwa 1860 Posthalter war, mit einem Jahresgehalt von 80 Talern. Auch bei ihm lagen die ankommenden Postsachen auf einem Tisch ausgebreitet in der Winkelstube wo sie von den Empfängern abgeholt wurden. Nach Meyknecht übernahm die Post Gerhard Schmitz, der die Dienstgeschäfte etwa während der Jahre 1860 -1885 im jetzigen Hause Sültemeyer (Tütti) führte. 1853. Postexpediteur Schmitz lässt an seinem Haus ein Schalterfenster und einen Briefkasten anbringen. Wie schon in den letzten Jahren unter Meyknecht hatte damals Mettingen Postverbindung über Ibbenbüren; im Jahre 1856 war nämlich die sogenannte Westbahn (Osnabrück-Rheine) eröffnet worden. Die Geschäfte des Posthalters versah der Bruder des genannten Gerhard Schmitz, August Schmitz (Schmitz-Oehmken). Dieser wohnte in dem heutigen Forsmannschen Hause. Der im Alter von 91 Jahren verstorbene Moritz Veerkamp war unter August Schmitz Postillion von 1874-1877, nachdem ihn in dieser Stellung August Wentker vorausgegangen war. Auf Veerkamp folgte als Postillion Louis Brönstrup (Post-Louis). Veerkamp erzählte, er habe die Post jeden Morgen um 11:00 Uhr nach Ibbenbüren gefahren und er sei um 3 Uhr wieder in Mettingen eingetroffen. Haltestellen seien gewesen bei den Posthilfsstellen Schulte-Meyer, Scheren-Maug und Heinrich Böcker (Tegelmann). Die Mitreisenden zahlten für die Strecke Ibbenbüren bis Mettingen 0,75 Mark bei 30 Pfund Freigepäck. Mitte der sechziger Jahre (1860) wurde in Mettingen zwei Briefträger eingestellt. Der erste Ortsbriefträger im Nebenberuf war von 1865-1880 der Schuhmacher-meister Gerhard Beckemeyer (Greitkes Gid), der von 1865 bis 1889 diesen Posten inne hatte. Zu dieser Zeit wurden etwa 25 Zeitungen in Mettingen gehalten. Der erste Landbriefträger, Martin Pötter hatte morgens zuerst die Fußpost nach Ibbenbüren auszurichten, um dann anschließend in allen Bauerschaften zuzustellen. Im Jahre 1878 erhielt Mettingen Telegrafenbetrieb. Posthalter war nach August Schmitz etwa während der Jahre 1885-1900 der Gastwirt Grotemeyer,


Die Poststation Grotemeyer nach einer Zeichnung von Malermeister Eugen Teeken. Links im Bild die alte Poststation, heute Middendorf (Fotokaffee), in der Mitte die Wirtschaft Grotemeyer und rechts Puckert.

worauf dann noch kurze Zeit Lodde (Ibbenbüren) und Osthues (Ibbenbüren) diese Fuhrgeschäfte innehatten, bis mit dem Bau der Kleinbahn Piesberg-Rheine im Jahre 1903 die Postbeförderung auf dieser neuen Bahnstrecke erfolgte. Seitdem die Postbeförderung von 1903 bzw. 1905 an mit der Bahn Piesberg-Rheine erfolgte, verkehrte die Post zwischen Mettingen und Ibbenbüren nicht mehr. Seit 1903 hat Mettingen ein eigenes Ortsfernsprechnetz. Postamtsvorsteher war von 1885-1893 Budde, zunächst im Haverlandschen Hause (Wiesmann, heute Forsmann), dann von 1888 ab in einem von Grotemeyer neu errichteten Mietpostgebäude (später Kreissparkasse heute Fotokaffee). Postamtsvorsteher waren: von 1893-1903 Alscher, von 1903-1906 Holzmann, von 1906-191 Benen, von 1911-1920 Otting. Im Ersten Weltkrieg wurden alle sechs Zusteller des Mettinger Postamtes eingezogen. Ihr Dienst wurde während dieser Zeit von jugendlichen männlichen Postaushelfern versehen. Von 1920 bis 1949 war Wehling Postamsvorsteher. Nachdem die zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten bei den zunehmenden Verkehrsverhältnissen zu klein geworden waren konnte dann am 16. März 1931 Mettingen das neue Postamt (Mietspostgebäude an der Kolpingstraße) seiner Bestimmung übergeben werden. Geräumige, helle Schalter und Diensträume gestatten eine reibungslose Durchführung des umfangreichen Postverkehrs. In diesem Gebäude befand sich die Post bis 1973.
Seit dem 3. August 1931 ist in Mettingen die Umschaltung auf Wählerbetrieb (Telefon) erfolgt. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges bis etwa Mitte 1945 lag der Postdienst mehr oder weniger still, bis der Post-Verkehr allmählich wieder anlief. Am 1. September 1949 trat Postmeister Wehling in den Ruhestand. Der Postassistent Theo Mühlenhoff aus Ibbenbüren hat am 1. September 1949 die Verwaltung der Mettinger Post von Hermann Wehling übernommen und steht ihr als neuer Postmeister vor.
12. 05. 1973, die Belegschaft vom Postamt Mettingen feierte einige Beförderungen und die Einweihung des neuen Postgebäudes an der Sunderstraße 11-13.
Theo Mühlenhoff ist am 01. Juni 1982 in den Ruhestand versetzt worden. Am 01. 09. 1982 folgte als Betriebsleiter Walter Stall bis zum 22. 01. 1988. Vom 02. Mai 1988 bis zum 31. 08. 1990 war Horst Kley aus Lengerich hier Betriebsleiter, ihm folgte am 01. 09. 1990 Werner Dierkes aus Ibbenbüren.
Am 01. 07. 1989 tritt das Poststruktur-Gesetz in Kraft, mit dem Ziel durch die Postreform I und II. das Unternehmen „ Deutsche Bundespost „ zu privatisieren und in 3 Teilbereiche umzugestalten. Deutsche Bundespost Postdienst, Postbank und die Telekom.
Sonntag, den 18. März 1990 die Belegschaft vom Postamt Mettingen hatte sich bereit erklärt einen Tag der offenen Tür zu veranstalten. Anlass: „ 500 Jahre Post.“ Das gesamte Postwesen wurde dem Publikum vorgestellt. Mettinger Postangehörige gaben bei Fragen Rede und Antwort.
29. 05. 1990. Aus Anlass „500 Jahre Post“ fuhren 2 Postkutschen von Osnabrück über Ibbenbüren bis Emsdetten. Unter anderem sind mitgefahren: Gertrud Beckemeyer Mettingen Clemensstr 8, Hildegard Beckemeyer Mettingen Clemensstr. 6, Betriebsleiter Horst Kley aus Lengerich. Norbert Kreimeyer aus Büren-Lotte. Die Fahrscheine wurde in Osnabrück, Ibbenbüren und in Emsdetten abgestempelt.

Am 01. 07. 1993 werden fünfstellige Postleitzahlen für ganz Deutschland eingeführt, weil in der ehemaligen DDR an die 600 Orte gleiche Leitzahlen hatten wie im Westen. Mettingen erhielt die Zustell-Leitzahl 49497.  Die beiden Postfachschränke bekamen die Leitzahl 49493 und 49494.

09.03.1996. Reinhard Büscher wird als Obmann eingeführt. Stellvertreter ist Matthias Niehüser. Aufgabenbereich: Personaleinsatz, Zu und Rückschrift Nachsendungsanträge, Nachzusendende Post und sonstige Bereiche im einfachen Postdienst. Durch die Privatisierung der Post war der Dienstposten des Betriebsleiter abgeschafft worden.
Mit der Umwandlung der Deutschen Bundespost Postdienst in die Deutsche Post AG zum 01. 01. 1995 verliert das Unternehmen die Berechtigung zum Führen von Hoheitszeichen. Zu diesem Zeitpunkt sind alle Bundessiegel, Prägestempel, Trocken- und Lacksiegel und Farbdruckstempel aus Metall oder Gummi zurück zu ziehen, ebenso die Postschilder und die Bundespostflagge. Die Deutsche Bundespost ist aufgeteilt in 3 sich selbstständige Unternehmen. Deutsche Post AG Postdienst, Deutsche Post AG Postbank und Deutsche Post AG Telekom. Fahnen der Deutschen Post AG werden als Dauerbeflaggung am 20. 07. 1995 bei der Postfiliale Sunderstraße 11 aufgezogen.
Am 16. 08. 2003 machte Egon van Endern seinen letzten Schalterdienst im Postamt  Sunderstraße 11. Mit einem Blumenstrauß bedankten sich die aktiven Mitarbeiter und wünschten alles Gute.

Montag, den 18. 08. 2003. Die Postfiliale in Mettingen wird mit Ablauf der Dienststunden geschlossen. Schalterdienst machte am letzten Tag Ernst Woltermann aus Neuenkirchen. Er machte auch am Dienstag mit Herrn Minnebusch aus Steinfurt den letzten Kassenbestand und die Gesamtabrechnung der Postfiliale in Mettingen.

Dienstag, den 19. 08. 2003. Die Mettinger Postfiliale ist in eine Postagentur umgewandelt worden. Sie ist in der Quelle Agentur Landrat-Schultz-Straße 13 untergebracht. Geschäftsführer ist Helmut Harnosss. Er und Jutta Schmidt erledigen die Postgeschäfte. 2 Postfachschränke auf Rädern wurden aufgestellt.
Die Postagentur wechselte in Mettingen noch öfter ihren Standort. Sie befindet sich seit längeren aktuell im Schreibwarengeschäft in der Geschwister-Voß-Straße 3, in 49497 Mettingen als Postfiliale Nr. 556.

Text aus einer alten Zeitung, Datum leider unbekannt!
– und der IVZ vom März 1969,
sowie Aufzeichnungen von Klemens Beckemeyer.

 Postmietsgebäude an der heutigen Kolpingstraße 2 (noch ohne Telefonzelle). Heute Gaststätte „Alte Post“.

Foto: Das Postgebäude an der Sunderstraße 11-13
(heute ist dort das „Kuchenlädchen“ und Wohnungen, nach umfangreichen Umbauten des alten Gebäudes untergebracht).

Am 16. 08. 2003 machte Egon van Endern in diesem Gebäude seinen letzten Schalterdienst im Postamt an Sunderstraße 11-13.

 

Postmuseum

Alte Ansichten und Einsichten in die Postgeschichte.

Der ehemalige Postbeamte Klemens Beckemeyer hat seit Jahrzehnten verschiedenste Dokumente der Postgeschichte gesammelt. Alte Ansichten und Einsichten in die Postgeschichte vieler Orte und Städte werden hier lebendig. So befindet sich z. B. unter einer Vielzahl von Fernsprechgeräten auch das erste Pulttelefon von 1903, welches zur damaligen Zeit als Rarität nur in wenigen Häusern vorhanden war. Die ältesten Dokumente erinnern an die Postkutsche, die ab 1664 von Osnabrück über Ibbenbüren, Rheine, Bentheim bis nach Naarden in den Niederlanden führte.

Ein ganz besonderes Exemplar der Postgeschichte befindet sich unter den gestempelten Briefmarken. Die 1851 heraus­gegebene Preußen Nr. 1 war einen halben Silbergroschen wert, d. h. damals noch 6 Pfennige. Der Mettinger Nummernstempel (941) wurde bis 1859 auf Preußenmarken abgeschlagen.

Auch andere Stempel führen dem aufmerksamen Betrachter die wechselvolle Geschichte des Ortes vor. Briefdokumente mit dem ersten Poststempel des Leitbereiches Ibbenbüren von 1811 und der Departement-Stempel Nr. 130 aus der Napoleonischen Zeit werden ausgestellt.
Wer in früherer Zeit als Postbeamter tätig war, sah sich wie in vielen anderen Bereichen auch einer Hierarchie gegenüber. Alle Dienstgrade waren mit äußerlichen Zeichen versehen, die der Postbeamte an seiner Uniform trug. Sowohl verschiedene Uniformen als auch eine reichhaltige Auswahl verschiedenster Rangabzeichen können im Postmuseum bewundert werden.

Das Gründerehepaar Klemens und Hilde Beckemeyer

 

 

 

 

Das und noch viel mehr können Sie bei einen Besuch des Postmuseums entdecken.